Im Studium der Sportwissenschaften wird man auf vieles vorbereitet, man kann sagen, es bietet eine hervorragende Grundlage für das Training des menschlichen Körpers. Aber auch das beste Studium kann einen nicht auf alle Eventualitäten des Trainingsalltags vorbereiten. Das ist vielleicht auch ganz gut so - denn ohne diesen Umstand hätte ich Twinbar vermutlich nie erfunden.
Ein Training im privaten Rahmen ist durch allerlei Einschränkungen und Besonderheiten gekennzeichnet. Als einer meiner Klienten sich nicht selbstständig für eine Bodenübung ablegen konnte war ich zunächst überrascht: Seine Einschränkung war durch eine erst kürzlich erfolgte Totalendoprothese seines Kniegelenks begründet. Seine Korpulenz und sein fortgeschrittenes Alter machten es nicht einfacher. Die Situation, auf die mich das Studium bestenfalls dürftig vorbereitet hatte, war eine Herausforderung. Doch sie war bei weitem kein Einzelfall: Immer wieder stellte ich fest, dass mich die etablierten Geräte und Techniken nicht ausreichend unterstützen konnten.
Ich suchte also selbst nach einer Lösung des Problems - und fand sie in der Verlängerung meiner Armreichweite. Und ich hatte Glück, es funktionierte. Mühelos erfolgte nun das Ablegen und das Wiederaufstehen aus der Bodenlage.
Das Twinbar-Prinzip war geboren. Ich erkannte schnell die Möglichkteiten, die mir dieses System geben würde - und dass in meiner Hilfe und Intervention eine große Verantwortung lag.
Die Macht zu Unterstützen, wo es nötig war, oder die Unterstützung zu verringern, wo es möglich war.
Mit Twinbar begibt man sich wahrhaftig in die (verlängerten) Hände des Trainers. Das Training bedingt Vertrauen - und schafft es zugleich. Näher kann man als Personal Trainer seinem Klienten im Training nicht kommen.
Vermeintlich „einfach“ ermöglicht Twinbar eine Vielzahl an Unterstützungsleistungen, zusätzlich aber auch eigenständige Übungseinheiten. So schafft Corrado es mit Leichtigkeit, mich an meine Grenzen zu bringen, gleichwohl meinen Ehrgeiz zu wecken, aber immer auch den Spaß an den Übungen zu erhalten. Wenn ich mich früher entschieden hätte, Corrado Teile meines Trainingsprogramms zu überantworten, wäre mir sicherlich einiges an Leid(en) erspart geblieben.
Michael Straif